Was bewegt einen Topmarathonläufer Deutschlands sich dem kleinen Sportverein, dem TV Burglengenfeld, anzuschließen
Der Deutsche Marathonvizemeister von 2023 Erik Hille startet für den TV Burglengenfeld
Erik Hille, Deutscher Marathonvizemeister 2023, startet ab dem 1. Januar 2024 für den TV 1875
Burglengenfeld. Seine Marathonbestzeit von 2.14.18 Stunden ist mehr als beeindruckend. Frei nach
seiner Lebenseinstellung "Grenzen gibt es nur im Kopf" lebt und trainiert Erik Hille.
Für 2024 will der Top-Sportsmann Erik Hille für einen neuen Verein wieder in Bayern starten. Nach
seinen schlechten Erfahrungen in den Vorjahren, war es ihm vor allem wichtig einen Verein zu finden,
bei dem man sich wohl fühlt und bei dem jeder geachtet wird, egal welche Leistung er bringt. Dies
scheint ihm bei der Multisportgruppe des TV Burglengenfeld um Trainer und Pionier Franz Pretzl,
sowie Trainer Thomas Kerner vorhanden zu sein.
Der Kontakt mit dem Vollprofi Läufer aus Nabburg kam über das freundschaftliche Verhältnis zu
Franz Pretzl zustande. Nachdem Erik Hille mit vielen Versprechungen nach Hamburg zum LT Haspa
Marathon gelockt wurde und diese sich im Nachhinein als nicht haltbar erwiesen, wollte er 2024
wieder zu einem Verein nach Bayern wechseln. Ausschlaggebend für den Vollblutläufer, der nur ein
sehr geringes Einkommen aus einer Eintagesbeschäftigung hat, war nicht mehr das Finanzielle,
sondern ein Verein wo man sich wohl fühlt. Bereits in der Coronazeit ermöglichten die TV –
Multisportler dem Langstreckenläufer mit Leib und Seele einen Trainingswettkampf beim
vereinsinternen Silvesterlauf 2021. Zudem begleiteten ihn die TV – Sportler Peter Gresser und
Winter Triathlon Weltmeisterin Helena Pretzl, bei seinem Coronamarathon am 19. April 2020. Er lief
ganz alleine auf kleinen Nebenstraßen nur begleitet von Fahrrädern, die als Sicherheit dienen, eine mehr als beachtliche Zeit von 2.15.53 Stunden. Nachdem Coronaaus seines geplanten
Stadtmarathon wollte er damals unbedingt seine gute Form nutzen
Diese positiven Eindrücke blieben dem freundlichen umgänglichen Läufer in Erinnerung und so
meldete er sich Anfang November beim TV Burglengenfeld, bei Franz Pretzl. Nach zwei Gesprächen
und einem Treffen mit Abteilungsleiter Kilian Marek, sowie dem weiteren TV Ausdauertrainer Thomas
Kerner entschloss sich Erik Hille seine Wurzeln in Burglengenfeld aufzuschlagen. Das finanzielle
blieb dabei ganz im Hintergrund, denn selbst die Sportler der Multisport Trainingsgruppe, die zur
Leichtathletikabteilung gehört, müssen mangels an finanziellen Mitteln seit Beginn vor 10 Jahren die
hohen Startgelder bei den Triathlon Wettkämpfen, selbst zu den Welt- bzw. Europameisterschaften,
immer aus dem eigenen Portemonnaie entrichten. Dieser Umstand war letztendlich für Erik Hille
auch kein Hindernis und so freut man sich auf den ersten richtigen Vollprofisportler beim TV
Burglengenfeld.
Später Beginn
Zwar nahm der 1988 geborene Erik Hille als Youngster mit seinen Eltern bis zu seinem 14
Lebensjahr an Laufwettbewerben teil, doch stellte er seine Laufschuhe in den „Sturm und
Drangjahren“ in die Ecke. Erst nach seinem abgeschlossenem Sportmanagement-Studium 2016
schlüpfte er mit 28 Jahren wieder in die Sportschuhe. Zielgerichtet trainiert er seit Mitte 2017 unter
der Anleitung seines Vaters Veiko Hille, einem ehemaligen Skilangläufer beim SC Dynamo
Klingenthal, zum ersten Mal mit Struktur. Dass er Potential hat, zeigte er im April 2017, wo er als
Freizeitläufer beim Halbmarathon in Leipzig in 1.12.01 Stunden bereits im Ziel war. Von da an ging es
steil bergauf mit dem großgewachsenen Sportsmann. Diese Erfolge kommen nicht von ungefähr ,
denn von „Nichts kommt Nichts“. Seit dieser Zeit trainiert er fast immer zweimal täglich.
So folgten viele Erfolge und seine Bestzeiten über die 10 km, Halbmarathon- und Marathondistanz
erreichten internationale Werte. Für die Saison 2024 hat er sich schon für den Anfang des Jahres viel
vorgenommen und zwar steht der Sevilla Marathon am 18. Februar als Top Event in seinem
Terminkalender. Für dieses Ziel trainiert er zielgerichtet zweimal täglich mit vielen vielen Kilometern.
Um auch die nötige Wettkampfhärte zu bekommen, stellt er sich der internationalen Konkurrenz beim
41. Bietigheimer Silvesterlauf, sowie beim Bad Füssinger Themenmarathon am 4. Februar der 10 km
Distanz.
Plätze
Silber Deutsche Meisterschaften Marathon Köln 2023
5. Platz Jungfrau Marathon 2023
Sieg Rennsteiglauf 2023
Sieg internationaler Halbmarathon Pays Basque Biarritz Frankreich
Bronze Deutsche Meisterschaften Marathon Hannover 2022
Erster Europäer Hella Hamburg Halbmarathon 2022
Zweiter Platz Köln Marathon 2019
Silber deutsche Meisterschaft 10 km Mannschaft Bremen 2018
Bestzeiten
Marathon: 2:14.18h
Halbmarathon: 1:04.28h
10K: 29:49
Amelie Hagedorn von der Leichtathletikabteilung des TV Burglengenfeld stürmte auf den 12. Gesamtplatz beim Pommelsbrunner Nikolaus Trailrun. Die Läuferin der TV-Multisportgruppe suchte sich in der eigentlichen Saisonpause eine sehr fordernde Herausforderung aus
Amelie Hagedorn (l.) meisterte den Nikolaus-Trailrun in Pommelsbrunn und landete auf dem zwölften Platz
Die Abteilung des TV 1875 Burglengenfeld hat mit den „Windelflitzern“ eine Sportgruppe für die Jüngsten ins Leben gerufen.
Spielerisch sollen die Kinder mit Sport und Bewegung in Berührung kommen.
Die Leichtathletikabteilung des TV 1875 Burglengenfeld wächst und gedeiht. Seit Anfang November
flitzen immer montags von 16:30 Uhr bis 17:45 Uhr die Jüngsten (Jahrgang 2022) der
Leichtathletikabteilung in der Turnhalle der Realschule unter der Anleitung der beiden ehemaligen
Leichtathletinnen Ines Czerny und Stefanie Eichenseer. Sehr erfreut ist auch Abteilungsleiter Kilian
Marek über die neue Trainingsgruppe. „Auch wenn sie noch nicht so richtig laufen können, doch das
Sprichwort „ Früh übt sich, was ein Meister werden will“ ist für die Leichtathleten von grundsätzlicher
Bedeutung“, so Marek.
Spaß und Freude an der Bewegung stehen im Vordergrund des offen gehaltenen
Bewegungsangebotes. Mithilfe verschiedener Erlebnislandschaften können die Kleinkinder auf
individuelle Weise ihre motorischen Grundfähigkeiten schulen. Sie können sich im Kriechen,
Krabbeln, Gehen, Laufen, Klettern, Balancieren u.v.m. ausprobieren. Auch der Umgang mit
verschiedensten Bällen ist elementarer Bestandteil der Sportstunde. Jedes einzelne Kind erhält so
die Gelegenheit kleine Wagnisse einzugehen und dabei in spielerischer Auseinandersetzung das
eigene Bewegungsrepertoire zu erweitern. Neben ihren ersten sportlichen Erlebnissen sammeln die
Kinder zudem soziale Erfahrungen, indem sie Regeln kennenlernen, soziale Kontakte knüpfen oder
sich gegenseitig helfen. Die Freude am Bewegen und das gemeinsame Tun stehen dabei an erster
Stelle. Die Eltern werden nur so weit eingebunden, wie es für die Sicherheit erforderlich ist.
Gemeinsames Singen zur Einstimmung auf die Sportstunde sowie zum Ausklang runden die Stunde
ab.
Auch nach der offiziellen Saisonpause zeigten sich Markus Gleissl und Justine Jendro vom TV Burglengenfeld noch top in Form, was ihre tollen Resultate zeigten. So düste Gleissl zu Gold in der M 45 und Jendro finishte sogar als Gesamtzweite.
Markus Gleissl beim Eibsee Lauf
Tradition hat das Laufevent von Grainau hinauf zum 240 m höher gelegenen Eibsee bei Markus Gleissl vom TV Burglengenfeld und das erneut mit großem Erfolg. Seit 2021 steht er jedes Mal ganz oben auf dem Siegerpodest in der Altersklasse M 45. Nachdem ihm das Event in den letzten beiden Jahren so gut gefallen hatte, schnürte er letztes Wochenende erneut seine Laufschuhe im Schatten der Zugspitznordwand. Sowohl die anspruchsvolle Strecke über 12.2 km mit fordernden 370 Höhenmetern, als auch die einzigartige Landschaft hatten es ihm angetan. Nach seinen guten Ergebnissen in den letzten Rennen stand er gut gerüstet an der Startlinie am Kurhaus in Grainau. Gleich nach dem Startschuss bei erneutem Kaiserwetter mit idealen 12 Grad Lauftemperaturen musste er sich schon mächtig ins Zeug legen, denn auf den ersten 5 km waren die ganzen Höhenmeter zu bewältigen. Dass er beim Startgedränge nicht gleich Vollgas gab, so lief er ca., auf Rang 50 in den Berg, zeigte sich schon nach rund einem Kilometer. Mit seinem soliden gleichmäßigen Tempo von ca. 5.00 min/km sackte er auf den Wald- und Gebirgswegen im schönen Naturschutzgebiet entlang der alten Bobstrecke hinauf auf die Höhe des Eibsees einen nach dem anderen Konkurrenten ein. Das diese Herausforderung nicht ohne war, zeigte das viele Teilnehmer in den Schongang wechselten und die steilen Rampen im Geh Tempo bewältigten.
Nach der Hälfte, am höchsten Punkt, hatte er sich auf den respektablen Platz 8 im Gesamtfeld vorgearbeitet. Bis zum Ziel am Eibsee Pavillon musste er trotz großer Kraftanstrengung mit einer Temposteigerung unter 3.30 min/km sich nur noch einen Konkurrenten geschlagen geben. So stürmte er zum exzellenten 9. Rang im Gesamtfeld der rund 200 Teilnehmer. Damit eroberte er sich die Goldmedaille in der M 45 und lies dabei viele jüngere Teilnehmer hinter sich. Mit seiner Zeit von 50.18 min war er bis 14 Sekunden genauso flott unterwegs wie ein Jahr zuvor.
Justin Jendro lief den Altmühl Trail
Altmühl Trail
Ganz unvorgesehen kam der Start für Justine Jendro beim Altmühl Trail, denn sie nutzte das
Startangebot einer krankheitsbedingten Absage einer Freundin. Obwohl sie eigentlich etwas
unvorbereitet war, stellte sie sich der nicht leichten Herausforderung über 27 km und 680
Höhenmetern im schönen Altmühltal.
Da sie Trail Kurse liebt war das Event mit Start in
Dolling ein schönes Herbsterlebnis für die
ausdauerstarke Athletin des TV Burglengenfeld.
Bei idealem Herbstwetter freute sie sich auf das
Rennen, da geprägt war von einem ständigen
bergauf und ab der Wanderpfade im schönen
Altmühltal. Vom Start weg orientierte sie sich
gleich in der Spitzengruppe des rund 100-
köpfigen Frauenfeldes. Vor allem Bergauf, bei
ihrer Lieblingsdistanz, machte sie viel Boden gut
und distanzierte so nach und nach ihre
Gegnerinnen. Dennoch war ihr die Anstrengung
im Gesicht anzusehen als nach anstrengenden
2.12.01 Stunden aber freudestrahlend durchs
Ziel lief. Am Ende hatte sie sich bis auf Rang 2 im
Gesamtfeld vorgekämpft, was auch zugleich den
2. Platz in der W 30 bedeutete.
Bei der Leichtathletikgala des TV Burglengenfeld wurden Erfolge von rund 130 Sportlern bei Kreismeisterschaften bis hin zu Weltmeisterschaften gewürdigt. Der bunte Abend stand unter dem Motto „Magic“.
41 Aktive, die 131 Podestplätze von den Oberpfalzmeisterschaften bis hin zu den Weltmeisterschaften erkämpften, wurden von TV-Vorstand Bernd Mühldorf (stehend l.) und Abteilungsleiter Kilian Marek (stehend r.) ausgezeichnet.
Die Jahresabschlussveranstaltung der Leichtathletikabteilung des TV 1875 Burglengenfeld war mit
mehr als 350 Sportlern und Angehörigen einmal mehr ein Besuchermagnet. Der Höhepunkt des
Jahres für die TV-Leichtathleten waren die deutschen Meisterschaften im Crossduathlon, bei denen
sich 400 Sportler am Lanzenanger ein Stelldichein gaben, und das Zehnjährige der Multisportgruppe.
Standing Ovations gab es für die e 83-jährige Irma Taborski, die sich nach 25 Jahren als Trainerin
verabschiedete.
Stärkste Sparte im Verein
Der 4. Platz bei der Triathlon Weltmeisterschaft von Michi Fuchs, der 6.Platz von Andreas Bauer bei
der Europameisterschaft im Werfer Fünfkampf sowie die zwei Deutschen Meister-Titel mit der
Mannschaft im Crosstriathlon waren die sportlichen Höhepunkt 2023.
Der zweite Bürgermeister Josef Gruber hob in seinem Grußwort besonders die intakte Gemeinschaft
der Leichtathletikabteilung hervor. „Mit 370 Mitgliedern ist die Leichtathletik-Abteilung die stärkste
Sparte beim TV Burglengenfeld und sie begeistert mit ihren großartigen Erfolgen auf nationaler und
internationaler Ebene,“ sagte TV-Gesamtvorstand Bernd Mühldorf. „Das Motto des Abends trifft auch
auf unsere Abteilung zu, denn wir haben in dieser Saison viele magische Momente erlebt“, freute sich Abteilungsleiter Kilian Marek . Er dankte der starken Gemeinschaft mit vielen ehrenamtlichen
Trainern, Funktionären, Helfern, Gönnern und Sponsoren.
13 Veranstaltungen auf die Beine gestellt
So stemmte man 2023 insgesamt 13 Veranstaltungen von den Vereinsmeisterschaften bis hin zu den
Deutschen Meisterschaften, die insgesamt 12 Trainer kümmern sich in neun Trainingsgruppen um
die rund 150 Aktiven. Die U 8-Kindergruppe eröffnete mit der Einlage „Flying Magic Stars“ das
abwechslungsreiche Unterhaltungsprogramm, zu dem auch die U10 mit der Tanzeinlage „Flower“ ,
die U 14-Trainingsgruppe als „Urban Dancers“ mit Akrobatik, Breakdance und Zauberei sowie die U
16-Gruppe als Neontänzer in der abgedunkelten Halle beitrugen. Für sie alle gab es viel Applaus. Mit
drei Rückblicken in Bildern ließ Melanie Leist das Vereinsjahr Revue passieren.
Mehr als beeindruckend war dann die Ehrung der besten Sportler, die von Oberpfalzmeisterschaften
bis hin zu Weltmeisterschaften Erfolge erzielten. 41 Sportler eroberten insgesamt 131 Podestplätze.
Das in die Bayernauswahl aufgenommene Leichtathletik-Multitalent Fabian Störzer zum Beispiel
wurde zweimal bayerischer Vizemeister. Junior Markus Strasser holte sich Bronze bei den
Bayerischen im Dreisprung. Beim 12-jährigen Amadeus Wolf stehen drei Oberpfalztitel zu Buche und
beim 14-jährigen Leonhard Zenger vier Oberpfalztitel. Auch Senior Andreas Bauer machte wieder
von sich reden, er belegte zweimal Rang sechs bei der EM in Italien.
Fuchs überraschte auf Ibiza
Auch bei den Triathleten kommt der Nachwuchs immer besser in Form. So überraschte Junior Michi
Fuchs bei der ITU-Weltmeisterschaft auf Ibiza mit Rang 4 im Crosstriathlon. Auch Ludwig Sigl mit
Gold und Michi Schoyerer mit Rang drei bei der Deutschen sowie Max Conrad ebenfalls mit Rang
drei bei den Bayerischen Meisterschaften trugen zur tollen Bilanz bei. Stolz war die Triathlon Gruppe
auf den Mannschaftsdoppelerfolg der Männer und Frauen bei den deutschen Meisterschaften im
Crosstriathlon in Zittau. Dazu kamen noch die DM-Einzeltitel durch Paula Leupold, Felix Wagner,
Pam Mittermeier, Markus Gleissl und Michi Fuchs. Alle Erfolge sind online unter
www.tvburglengenfeld-la.de/ nachzulesen.
Mit 83 Jahren noch als Tranerin aktiv
Die 83-jährige Irma Taborski wurde von Kilian Marek verabschiedet.
Nach 25 Jahren Trainertätigkeit bei
der Leichtathletikabteilung des TV
Burglengenfeld wurde Irma Taborski
bei der Sportgala verabschiedet. Mit
83 Jahren stand sie 2023 noch am
Sportplatz bzw. in der Sporthalle und
leitete das Training mit mehr als 20
Kindern. „Jetzt ist der Zeitpunkt, den
Staffelstab zu übergeben“, so die
rüstige Seniorin.
TV-Vorstand Bernd Mühldorf
bezeichnete Irma Taborski als „Frau
der Superlative“. Abteilungsleiter
Kilian Marek wurde selbst unter ihrer
Fittiche in der TV-Leichtathletik groß.
1996 verließ Irma Taborski mit ihren
drei Kindern und ihrem Ehemann
Russland und kam 1998 nach
Burglengenfeld. Hier schloss sie sich
gleich dem TV an.
„Ich fühlte mich von Anfang an wohl und habe hier, dank des Vereins, sofort eine neue Heimat gefunden“, so
Taborski bei ihrer Abschiedsrede.
Sie ist diplomierte Sportlehrerin, ausgebildete Apothekerin und eine einstige Weltklasseläuferin im
Crosslauf
und über die 3000 Meter. Ihre Bestzeit von 9.17 min auf die 3000m ist heute noch Weltklasse. Diese
wertvollen Erfahrungen waren ein Glücksfall für die TV-Leichtathletik. Taborski gibt das Training der Zehn-
und Elfjährigen weiter an Pia Knoll und Melanie Leist.
Zahlen der TV-Leichtathleten aus dem Jahr 2023
Erfolge: Weltmeisterschaften: 4. Platz und vier Platzierungen bis Platz 15; Europameisterschaften: einmal
2.Platz, zweimal 6.Platz und einmal 10. Platz; Deutsche Meisterschaften: neun Gold-, zwei Silber- und zwei
Bronzemedaillen; Bayerische Meisterschaften: fünf Gold-, fünf Silber- und zwei Bronzemedaillen;
Oberpfalzmeisterschaften: 52 Goldmedaillen
Veranstaltungen: Schneeballbiathlon Weltcup, Langlaufcamp, Trainingscamp Italien,
Oberpfalzmeisterschaften Blockwettkampf, Vereinsmeisterschaft Triathlon, Sommercamp , Schülerkreisrun-
de, Kreismeisterschaften Mehrkampf, Schülersportfest, Kreisschülerrunde, Premberger Berglauf, Deutsche
Meisterschaft Crossduathlon Jag de Wuidsau.
In Pescara an italienischen Mittelmeerküste stellten sich Andreas Bauer und Christian Leist der European Masters Athletics Championships. Die Leichtathleten des TV Burglengenfeld behaupteten sich im internationalen Starterfeld mit Top-Resultaten: So fuhr Andreas Bauer zwei sechste Ränge ein.
Andreas Bauer (r.) und Christian Leist bei der EM
Nicht ganz so zufrieden zeigte sich Christian Leist, der beim Speerwurf sein bestes Resultat mit Platz
14 erreichte. Im Werfer-Fünfkampf rangiert Andreas Bauer derzeit auf dem zweiten Rang der
deutschen Bestenliste in der M 60.
Nach einer 21-stündigen Busanreise mit anderen Teilnehmern aus Deutschland und einer
erholsamen Nacht waren beide fast top fit für die alle zwei Jahre stattfindenden Meisterschaften.
Zehn Tage dauerte das Leichtathletikfest, das in drei Stadien ausgetragen wurde und mit der
Nationenparade durch die Altstadt einen grandiosen Auftakt bot.
Den Beginn machte der in der M 60 startende Andreas Bauer mit dem Hammerwurf. Beim ersten
Versuch blieb der Fünf-Kilo-Hammer noch unter der 40-Meter-Marke, doch dann flog er regelmäßig
darüber. Mit der besten Weite von 42,75 Metern im vierten Versuch eroberte er Rang sechs unter
den Akteuren aus zwölf Ländern. Knapp verpasste er im Speerwurf das Finale der besten acht
Akteure und erreichte mit 39,39 Metern den unliebsamen neunten Platz.
Auch im Gewichtswurf war mit dem 9,08 Kilogramm schweren Wurfgerät das Glück nicht auf seiner
Seite. Gestoßen wird hier sowohl mit der linken als auch mit der rechten Hand. Gleich die ersten zwei
Versuche waren ungültig und der Sicherheitsstoß im dritten Versuch von 14,52 Meter ließ ihn auf
Rang 14 landen.
Am letzten EM-Tag lief er wieder zu Höchstform beim Werfer-Fünfkampf auf. Mit 40,48 Metern im
Hammerwurf, 11,65 Metern beim Kugelstoß, 37,42 Metern beim Diskuswurf, 39,95 Metern beim
Speerwurf und 15,68 Metern beim Gewichtswurf sammelte er 3429 Punkte. Damit kämpfte er sich
erneut auf Rang sechs. Was seine Leistungen wert sind, zeigt die aktuelle deutsche Bestenliste in
der M 60. So steht der fitte 60-Jährige im Werfer-Fünfkampf dem zweiten Platz, im Gewichtwurf auf
Rang fünf, im Speerwurf auf Platz zehn und im Kugelstoßen auf Rang 14.
Als Allrounder musste Christian Leist einsehen, dass er gegen die kräfterigen Wurfspezialisten
sowohl körperlich als auch im im Ergebnis unterlegen war. Im Speerwurf, der diese Saison überhaupt
nicht funktionieren wollte, schaffte er 30,60 Meter und mit Platz 14 die beste Platzierung. Beim
Diskuswurf schleuderte die 1,5 Kilogramm schwere Scheibe auf die Saisonbestleistung von 22,37
Metern und war somit trotz Platz 23 zufrieden. Beim Werfer-Fünfkampf sammelte er 1635 Punkte
und kam auf Rang 21 (Hammerwurf 18,07 m, Kugelstoßen 7,05 m, Diskuswurf 21,85 m, Speerwurf
30,22 m, Gewichtswurf 7,95 m).
Sebastian Neef (TSG Roth) und Anna Schmidt (TV Erlangen) sind die neuen Deutschen Meister im Crossduathlon: Mit den nationalen Wettkämpfen feierte die zehnte Auflage von „Jag de Wuidsau“ ein hochkarätiges Jubiläum – und der TV Burglengenfeld mischte als Ausrichter mit den Titeln in der Altersklasse von Michi Fuchs, Markus Gleissl, Paula Leupold und Pam Mittermeier sowie der Vizemeisterschaft in der Teamwertung der Männer vorne mit.
Ein hochklassiges Teilnehmerfeld war bei den Deutschen Meisterschaften im Crossduathlon am Start
Deutschlands Crossduathlon- und Triathlon-Elite gab sich auf dem Lanzenanger ein Stelldichein und
auch dem TV Burglengenfeld gelang es trotz des großen logistischen Aufwandes, ein kleines Team
an den Start zu bringen. Die Prominenz würdigte mit dem Besuch von Burglengenfelds
Bürgermeister Thomas Gesche, dem stellvertretenden Landrat Jacob Scharf, dem Vizepräsidenten
im Leistungssport der Deutschen Triathlon-Union, Reinhold Häußlein, sowie des Bayerischen
Triathlon-Präsident Gerd Rucker die langjährige Arbeit des TV. „Das ist ein toller Vertrauensbeweis
der DTU in die gute Arbeit der TV-Sportler“, erklärten die beiden Schirmherrn Thomas Gesche und
Landrat Thomas Ebeling. Auch der Vorsitzende des TV, Bernd Mühldorf, ließ es sich nicht nehmen,
dabei zu sein und startete in einer Staffel mit Radsportabteilungsleiter Andi Huf.
Großer logistischer Aufwand
Seit dem Zuschlag arbeitete eine 14-köpfige Organisationsgruppe unter Leitung von Thomas Kerner
gut neun Monate lang am sportlichen Großereignis. Dank der Unterstützung vieler Sponsoren gelang
es, das Duathlon-Highlight auch zu finanzieren, denn die Burglengenfelder mussten eine vierstellige
Zahl an Lizenzgebühren – neben noch anderen Gebühren – an die Deutsche Triathlon-Union
entrichten. Zwar hatte der TV bei seinen vorherigen neun Auflaugen der „Wuidsaujagd“ bereits
Erfahrungen gesammelt, doch das Jubiläum samt Bierzelt und 400 Teilnehmern forderte einen größeren logistischen Aufwand. Auch die Stadt Burglengenfeld half mit und die Truppe der BRK-
Bereitschaft Burglengenfeld, die Aktiven der Feuerwehr Burglengenfeld und die rund 100 Helfern des
TV Burglengenfeld (Triathlon, Radsport, Leichtathletik) waren Garanten am Veranstaltungstag. Um
12.15 Uhr startete das Event mit der „Wuidsaujagd“ um die Deutsche Meisterschaft: 6,3 Kilometer
Laufen, 22,8 Kilometer Mountainbiken und nochmals 4,2 Kilometer Laufen hieß es zu bewältigen.
Gleich beim ersten Part führte der Kurs über Treppen hinauf zu den Trails am Kreuzberg, ehe es
durch die Altstadt des Zaschkahofes wieder in Richtung Start und Wechselzone ging. Auch der
Mountainbikekurs mit vielen Trails über den Kreuzberg und einer Schleife auf Wiesen- und
Waldwegen Richtung Greinhof forderte die Teilnehmer mit einigen Höhenmetern. Dreh- und
Angelpunkt waren die Fußballplätze am weitläufigen Lanzenanger, wo die Zuschauer mit dem Start-
und Ziel, dem Hindernisparcours „Fuchsbau“ und der Röhrendurchfahrt alles kompakt im Blick
hatten.
Nach dem ersten Lauf führte ein Duo mit dem letztendlich viertplatzierten Timo Böhl (TV Neptphen)
und Sebastian Neef (TSG Roth). Dicht dahinter wechselte auch schon der spätereVizemeister
Clemens Fox (Racextract racing team) die Laufschuhe gegen das Mountainbike und weitere 30
Sekunden dahinter folgte Scott Anderson (ESV Eintracht Hammeln). Auf dem Mountainbike-Kurs
entschied dann Neef das Rennen für sich und Fox und Scott kämpften sich auf Rang zwei und drei
vor. Damit glückte Neef das Double nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft im
Crosstriathlon. Vom Ausrichter kämpfte sich der 20-jährige Michi Fuchs auf den sechsten Platz vor
und wurde dafür mit dem Meistertitel in der M20 belohnt. Der Amberger Noah Treptow freute sich
hinter Fuchs über die Vizemeisterschaft.
Das erfolgreiche Damentrio der Deutschen Meisterschaft: Lorena Erl (Tristar Regensburg), Anna Schmidt (TV Erlangen) und Cornelia Griesche (TSV Gaimersheim. v.l.)
Sebastian Neef von der TSG Roth sicherte sich den Sieg bei den Herren.
TV-Team holt Platz zwei
Einen starken Eindruck hinterließ M45-Starter Markus Gleissl, der auf Platz 16 der Gesamtwertung
und klarer Sieger der Altersklasse finishte. In der gleichen Altersklasse kämpfte sich Tom Ostfalk
noch auf den Bronzeplatz vor. Allerdings waren durch die krankheitsbedingte Aufgabe des bisher
besten Burglengenfelders, Felix Wagner, die Mannschaftssiegchancen dahin, doch mit dem
beherzten Rennen von Tobi Zeller sicherte sich das TV-Team (Fuchs, Gleissl, Zeller) noch die
Vizemeisterschaft.
Bei den Damen gab es zwar einen Start-Ziel-Sieg von der letztjährigen Siegerin Anna Schmidt (TV
Erlangen), doch Lorena Erl (Tristar Regensburg) kämpfte sich bis auf eine Sekunde an Schmidt
heran. Auch Cornelia Griesche (TSV Gaimersheim) blieb mit nur 20 Sekunden Rückstand den beiden
dicht auf den Fersen.
Mit einem Freudensprung finishten Tobias Bender und Jonas Damm ihre Staffelteilnahme.
Leopold Sigl überquerte die Ziellinie bei der Schnupperjagd als erster aller Starter.
Mit dem sechsten und siebten Rang im Gesamtfeld düsten die TV-Mädels Pam Mittermeier und
Paula Leupold ins Ziel. Dafür wurden sie mit dem Meistertitel in ihrer Altersklasse belohnt. Allerdings
musste der TV auch hier den erhofften Teamtitel wegen Krankheit abschreiben. Melissa Ostheimer
versuchte zwar alles, musste aber entkräftet aufgeben.
Im Rahmenwettkampf der Staffelteilnehmer glänzte das TV-Duo Sebastian Gleissl und Micheal
Venus bei den Männern mit Platz zwei. Bei den Damen stand das Burglengenfelder Team „Trittfeste
Schwestern“ mit Verena Schmalzbauer und Birgit Duldhardt ganz oben auf dem Siegerpodest.
Die Deutschen Meisterschaften im Crossduathlon sowie ein breites Rahmenprogramm für Hobbysportler versprechen ein hochkarätiges Sportevent: Die „Wuidsaujagd“ steht vor ihrem zehnten Jubiläum – Nachmeldungen sind vor Ort noch möglich.
Spektakuläre Highlights hat der Mountainbike-Parcours bei den Deutschen Meisterschaften zu bieten
Knapp 400 Sportler starten am Samstag beim Crossduathlon „Jag de Wuidsau“ in Burglengenfeld.
Am Lanzenanger hat sich Deutschlands Crossduathlon- und Triathlon-Elite angekündigt. Als
Ausrichter wird auch der TV Burglengenfeld versuchen, vor allem im Teamwettbewerb einen
Podestplatz zu erobern.
Der Frischlingsrun über 1,5 Kilometer, der Trailrun über 7,3 Kilometer und die Schnupperjagd (2,6
Kilometer Laufen, elf Kilometer Biken, 1,3 Kilometer Laufen) bieten auch für Hobbysportler etwas, um
bei der Deutschen Meisterschaft im Crossduathlon mitzumischen sowie im Anschluss Deutschlands
Cross-Elite zu verfolgen. Bei der „Wuidsaujagd“ wird ein spannendes Duell zwischen dem
amtierenden Deutschen Meister im Crosstriathlon, Sebastian Neef von der TSG 08 Roth, und dem
Vizemeister und letztjährigen Gewinner Scott Anderson (ESV Eintracht Hammeln) erwartet. Nicht zu
unterschätzen ist auch der Geheimtipp aus der Mountainbikeszene mit Tobi König, dem Deutschen
U23-Mountainbike-Vizemeister. Zum erweiterten Favoritenkreis zählen auch Clemens Fox (racextract
racing team) sowie Martin Gebhard (TSV Katzwang) und Philipp Widmann (RSV Blauweiß
Meiningen), die schon alle namhafte Rennen gewonnen haben. Vom TV Burglengenfelder peilen vor
allem Michi Fuchs und Felix Wagner einen Platz in den Top Ten an. Vorrangigstes Ziel für die TV-
Spektakuläre Highlights hat der Mountainbike-Parcours bei den Deutschen Meisterschaften zu bieten
Truppe ist aber natürlich das Podium in der Teamwertung, wo mit der TSG Roth jedoch eine schwere
Aufgabe wartet.
Bei den Frauen ist der Ausgang völlig offen: Am Start steht die letztjährige „Miss Wuidsau“ Anna
Schmidt (TV Erlangen) sowie die Bayerische Duathlon-Meisterin Cornelia Griesche (TSV
Gaimersheim) und die Deutsche Meisterin 2021, Josephine Noack (Buxtehude). Diese drei werden
vermutlich das Rennen unter sich ausmachen. Genauso wie bei den Herren wollen die TV-
Zweikämpferinnen in der Teamwertung punkten. Mit Pam Mittermeier und Paula Leupold stehen zwei
erfahrene Crosstriathletinnen am Start. „Mal schauen, wie es geht“, lautet die Devise von Melissa
Ostheimer, die dabei erstmals einen Duathlon bestreitet.
Dreh- und Angelpunkt des sportlichen Highlights ist erneut der Burglengenfelder Lanzenanger. Dort
können die Zuschauer den Start, den Zieleinlauf, die Wechselzone sowie den Hindernisparcours
„Fuchsbau“ hautnah miterleben. Dieser war schon in den vergangenen Jahren Zuschauermagnet. Im
Rahmen der Schnupperjagd findet auf flachem Terrain auch wieder die Städtedreiecksmeisterschaft
(auch mit Staffeln) statt.